Oft fällt mir unscheinbares Zeug auf: Holz mit verwitterter Maserung, rostige Metallscharniere an alten Türen, zerbrochene Fensterscheiben, ein Türschloss, ein Eisenriegel an einem Tor - alles mit deutlichen Spuren der Zeit, des Gebrauchs, der Abnutzung. Und gerade dadurch einzigartig, spannend, voller Andeutungen.
Oder ganz alltägliche Dinge wie Wäsche auf einer Leine, ein Kellerfenster, undurchsichtig vor lauter Spinnweben, Blumen, die den Höhepunkt ihrer Blüte gerade hinter sich haben, ein Korb mit verstaubten, leeren Weinflaschen, ein alter Handschuh auf einem Zaunpfahl - auch in ihnen spiegelt sich Zeit, Erlebtes, Vergangenes wider und weckt Assoziationen. Die will ich festhalten, ihnen will ich nachgehen. Dazu muss ich die Dinge ganz genau betrachten, muss sie unter die Lupe nehmen. Muss ihrem Äußeren nachspüren, um zu schauen, was wohl dahinter sein könnte, welche Assoziationen sie hervorrufen, welche Geschichte sie erzählen.
Volker Beindorf, 2019
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